Leben in Kanada: Vor- und Nachteile

  • Viele, die nach Kanada auswandern wollen, schätzen die unberührte Natur und die scheinbar unendliche Weite. Es bietet sich auch die reale Möglichkeit, in Abgeschiedenheit in Kanada zu leben.
    • Mit ungefähr 4 Personen pro km2 gehört Kanada denn auch zu den am dünnsten besiedelten Länder der Welt, ähnlich wie Australien oder Island.
    • Nimmt man zudem in Betracht, dass mehr als 90% der Bevölkerung in einem etwa 160 km breiten geografischen Streifenentlang der Grenze zur USA und 80% der Bevölkerung in städtischen Gebieten lebt, dann ist im "Norden" noch viel Platz.
    Die kanadischen Behörden versuchen denn auch, den Norden mittels speziellen Einwanderungsprogrammen demografisch zu stärken.
  • Hohe kulturelle und ethnische Vielfalt vor allem in Städten. So wurde z.B. in Toronto aktuell die Hälfte der Bevölkerung im Ausland geboren. Etwa die Hälfte der Bevölkerung sind sog. "Visible minorities". Unter diesem Begriff definiert Kanada Personen, "die mit Ausnahme der Indigenen Bevölkerung ("First Nations", "Inuit", "Metis"), nicht "kaukasischer Abstammung" oder nicht weisser Hautfarbe sind.
  • 3 von 4 Personen bewerteten 2016 das kanadische Gesundheitssystem als das beste der Welt. Die Grundversorgung (also etwa zwei Drittel aller Leistungen) ist steuerfinanziert und damit "gratis".
  • Kanada hat nicht nur einige der weltbesten Universitäten (wie bespw. University of Toronto), sondern bietet internationalen Studenten nach dem Abschluss des Studiums auch die Möglichkeit, die kanadische Staatsbürgerschaft zu erwerben.
  • Im steuerlichen Vergleich zwischen Dutzenden von Staaten ist der durchschnittliche Nettoverdienst für Familien in Kanada sehr hoch.
  • In der Regel werden die Führerausweise aus Staaten die Deutschland, Österreich oder der Schweiz problemlos umgeschrieben
  • Der Einwanderungprozess kann beschwerlich und die Selektion je nach persönlicher Situation schwierig sein.
  • Die im Ausland gemachte berufliche Ausbildung wird u. U. in Kanada nicht in dem Masse anerkannt, wie gewünscht.
  • Die "kanadische Arbeitserfahrung" wird stark gewichtet und sei auch nur beim Einwanderungsprozess als Kriterium bei der Selektion von Auswanderern, bspw. bei Express Entry.
  • Die kanadische Arbeitslosigkeit lag in den letzten Jahren jeweils höher als diejenige bswp. von Deutschland, Österreich oder der Schweiz
  • Der Zugang zu staatlichen Gesundheitsdienstleistungen kann herausfordernd sein (schwierig einen Arzt zu finden, Im internationalen Vergleich relativ langes Warten ("Wait your turn") auf weitergehende Behandlungen.
    Dienstleistungen, die über die Grundversicherung hinausgehen (Bsp. Augen-, Zahnarzt, verschriebene Medikamente) müssen u.U. selbst bezahlt werden, ausser man ist dagegen über bspw. den Arbeitgeber versichert.
  • Es ist teuer, in Kanada zu leben: Der kanadische Liegenschaftsmarkt ist zumindest in Bezug zum Durchschnittsgehalt überteuert. So sind vorallem die Westprovinzen und Ontario wenig "affordable". Die Atlantikprovinzen und Quebec sind weniger teuer bei Liegenschaftskauf oder bei Miete.
  • Entlegenere Orte haben naturgemäss schwächere Infrastrukturen, Dienstleistungsangebote in Gesundheitsgrundversorgung, Ausbildung, Einkaufsmöglichkeiten, Kultur- und Freizeitangebote.
  • Teuere postsekundäre Ausbildung. Alleine die jährliche Studiengebühr beträgt im Durchschnitt um die 8'000 CAD für "Kanadier", für Ausländer das mehrfache.
  • Je nach Herkunftsland kann das Gehalt in Kanada im Vergleich höher oder tiefer ausfallen.
  • Im Vergleich mit anderen OECD-Staaten liegt die Steuerbelastung in Kanada bei der Einkommenssteuer und der Grundstücksteuer über und bei den Sozialversicherungsabgaben und bei der Mehrwertsteuer unter dem Durchschnitt.
  • Das Wetter, insbesondere die Temperaturen können im Winter wie auch im Sommer je nach Gegend Extremwerte erreichen. So zählt Ottawa zu den kältesten Hauptstädten der Welt, im Sommer kann es da aber auch tagelang tagsüber über 30 Grad warm sein.
Suchen
Diese Seite
per E-Mail empfehlen